Bisher lief es eigentlich ganz rund und wir kamen gut voran. Mittlerweile darf Lila fast überall ohne Leine laufen. Menschen sind für sie kein Problem mehr, bei Kindern wird sie nach und nach gelassener und mit anderen Hunden spielt sie, oder geht ihnen schnell aus dem weg, wenn sie ihr nicht ganz geheuer sind. Verhaltenstechnisch kann ich mich daher eigentlich nicht beklagen. Klar, sie könnte weniger Hasenkötel naschen, aber diese unschöne "Angewohnheit" werden wir ihr hoffentlich auch noch abgewöhnen können. Das ist aber bei Weitem nichts, was durch die Schilddrüse verursacht ist, sondern von mir schlicht vernachlässigt wurde... Trotz der vielen Erfolge, scheint aber etwas nicht ganz mit der Dosierung zu stimmen. Daher speichelt sie zur Zeit wieder sehr stark, hechelt in Ruhephasen und ist nachts unruhig. Ich hoffe also, dass wir das noch in diesem Jahr wieder in den Griff bekommen und entspannt in das neue Jahr starten können.
2 Wochen mit ThybonNoch am gleichen Tag an dem die Forthyron-dosis gesenkt wurde, war Lila etwas in "Prolllaune" und speichelte so stark, dass sie draußen seltsam beäugt wurde. Etwas versetzt bekam sie dann zusätzlich noch Thybon und nach einer Woche war sie viel entspannter. Sie speichelt noch immer, aber es ist deutlich besser. Zur Zeit ist sie im großen und ganzen sehr souverän was Menschen angeht, aber zu meiner großen Überraschung hatte sie zwischenzeitlich mal wieder einen kleinen Aussetzer, bei dem sie einen Mann anbellte, der sie, wirklich überraschend, gezielt und dynamisch angesprochen hat. In der Situation selbst war sie nicht ansprechbar - aber sie beruhigte sich sofort, nach dem ich sie aus der Situation geholt hab (entschuldigt habe ich mich auch noch, aber der Mann kennt uns eigentlich und war selbst überrascht).
Die letzten zwei Wochen waren recht ereignisreich: Viele Menschen, viele Hunde, wir haben uns mit Lilas Züchterin getroffen und hatten für ein paar Tage noch eine Boxerdame da. Bis auf diese eine Situation bei dem Mann läuft draußen alles richtig gut mit Lila - nur in Situationen der Aufregung kommen wir nicht weiter. Ich hoffe, dass ich da bald eine Eingebung habe, die für Lila den passenden Weg bereit hält, denn der Stress tut Lila sicher auch nicht gut. ---------------------------------------------------------------------------------- Lila ist unsicher....... bzw. war sie das mal sehr stark. Vor allem bei Kindern. Mittlerweile versuche ich fast alle Situationen mal eben zum Üben ein zu binden. Die letzte Woche gab erstaunliche viele Gelegenheiten, die sich zusätzlich auch noch als optimal bewiesen. Da waren unter anderem zwei Jungs die ständig rannten und Stöcke auf einen Baum warfen. Eigentlich war ich danach noch verabredet, aber ich musste das einfach ausnutzen.
Einige Tage später musste ich dann noch in den Baumarkt und nahm Lila einfach mit. Am Bahnsteig kam ein junges Mädchen auf uns zu und wollte Lila gerne streicheln. Ich hab mich erstmal leise gefreut, dass Lila noch nichts "gesagt" hatte, musste dem Mädchen aber trotzdem sagen das es nicht geht. Dann fing es an zu rattern und ich bot ihr an Lila ein paar Leckerlies zu geben und ein paar Tricks von ihr zu fordern - und was soll ich sagen: Lila war einfach süß. Sie war zwar etwas irritiert, aber hat "platz" und "Peng!" gemacht als gäbs nichts schöneres. Und als wenn die Tage nicht schon schön genug gewesen waren, heute hat sich Lila tatsächlich das erste Mal richtig über zwei Mädchen gefreut. Sie hat nicht gebellt und auch das Mädchen hat gleich bemerkt dass Lila sich heute so an sie ran schmeißt und gestreichelt werden will.... Was bin ich glücklich. Ich hoffe natürlich dass das Bärchen sich irgendwann immer über Kinder und andere freut. Bis dahin gibt´s ganz sicher immer mal wieder "Ausrutscher", aber die gehören manchmal auch zum Lernerfolg dazu... AchterbahnAm Vormittag kam ich aus dem Grinsen fast gar nicht mehr raus. Zunächst einmal waren es Kinder die neben uns ziemlich große Steine gegen ein Gitterfenster eines Wohnhauses schmissen. Als wenn das für Lila nicht schon Grund genug gewesen wäre, konnte ich mir einfach nicht verkneifen, die scheinbar schwer beschäftigten Kinder anzusprechen. Ich war ganz entzückt das der Aussie gelassen blieb und die Kinder sich eine andere Beschäftigung suchten. Es folgten Kinder, die 1m entfernt vom Gehweg versuchten Äpfel vom Baum zu bekommen. Die zwei waren recht kreativ und hüpften, kletterten und warfen - da es doch recht nah an uns dran war entschloss ich mich Lila mit dem Klicker zu unterstützen. Auch da blieb sie sichtlich entspannt und konnte ruhig hin- und wegschauen. - Beim Schreiben wird mir gerade bewusst warum so viele Kinder unterwegs waren - bei uns sind ja Ferien. - Nach den Apfel-Kindern, trafen wir 200m weiter, gleich die nächsten, die auf einem etwas hässlichen "Kunstwerk" rumturnten. Auch da hab ich Lila noch zweimal geklickert, denn leider wussten diese zwei Kinder nicht so recht, dass man nicht direkt vor einen Hund rennt und sich dann plötzlich umdreht um dann wieder mit Vollgas Anlauf zu nehmen... Nach dieser Runde sah ich also aus also hätte ich nen Kleiderbügel im Mund. Leider war der Nachmittag nicht ganz so schön. Auf dem Weg zum BH-Training, musste ich mich schon in der Bahn umsetzten, weil ich wusste, dass es für Lila zu viel werden würde. Ein kleiner Junge (ca. 3 Jahre) setzte sich mit seiner "Handymutter" direkt über den Sitz unter dem Lila zur Hälfte lag - an sich war das nicht das Problem, aber er turnte die ganze Zeit herum und als er sich dann noch kopfüber runter beugte, Lila in die Augen sah und den Kopf immer näher schob, hat´s mir dann doch gereicht. Die russische "Handymutter" lies den Jungen alles machen und bekam das nicht mal mit und so war mir das Risiko einfach zu groß....
In der Straßenbahn hatte ich dann leider keine Ausweichmöglichkeit mehr. Drei wuselige Kinder und ihre unruhige Mutter wollten scheinbar nicht so recht den passenden Sitzplatz finden. Lila wurde schon unruhig, weil die vier so laut und hektisch waren, aber als die Kinder dann auf die Sitzreihe vor uns stürmten, rutschte ihr ein "Beller" raus. Die größere Tochter fand es dann scheinbar auch noch toll und meinte sich noch mal umsetzten zu müssen. Sie setzte sich also Frontal zu Lila (da war kein Sitz) und starrte ihr direkt in die Augen. Vielleicht bin ich einfach selbst etwas angespannt, aber in solchen Situationen muss ich mich echt beherrschen, dass nicht ich bellend in der Leine hänge... Wir konnten uns die letzten zwei Stationen gerade noch so beherrschen und waren froh endlich am Hundeplatz angekommen zu sein. Lila ist echt schön gelaufen, aber heute beschlich mich irgendwie so ein komisches Gefühl, dass sie morgen vielleicht einfach keine Lust mehr hat. Denn eigentlich wollte ich das Schema nicht schon wieder am ganzen Stück laufen... ich bin jetzt also doch ein wenig nervös und freue mich riesig wenn wir diesen kleinen Meilenstein erfolgreich erreicht haben. Während einer also die "BH" lief, lag der andere ab und der Rest wartete. Aus irgendeinem Grund war Lila das eine Frauchen unheimlich, was entfernt vom abliegenden Hund stand. Die 6 Besitzer vorher waren alle kein Problem und Lila brauchte 4 Minuten um zu merken, dass von ihr keine Gefahr ausgeht. Zum Glück klang der Abend erfolreich aus, als auf der anderen Seite ein Afghane und ein Terrier ziemlichen Terz machten und Lila einfach weiter lief - ein wenig schmunzeln musste ich aber schon, da ich genau wusste wie die Frau sich fühlt. Im Herzen wünsche ich solchen Besitzern, in diesen Situationen immer viel Geduld, Erfolg und etwas Glück. Heute Früh waren die beiden wie immer gut drauf und starteten mit einem ausgelassenen Spiel in den Tag. Lila blieb heute bisher, trotz keifender Hunde und verrückten Kindern, gelassen. Ich stell mir allerdings die Frage warum es gestern so ein Auf und Ab war: waren es am Vormittag zu viele Auslöser? Lag es an mir? Bin ich einfach zu ungeduldig, wegen dem richtigen Einstellen? Das finde ich noch raus ... Ich hatte vor einiger Zeit mit dem Maulkorbtraining begonnen, um dann an Lila´s "Fresslust" zu arbeiten. Mittlerweile freut sie sich wenn ich die "Schnutentüte" vor hole und ihr auf setzte. Sie läuft damit ganz normal, daher habe ich ihr den heute schon in der Wohnung aufgesetzt um zu schauen wie sie das findet - alles ganz normal. Draußen kam uns dann prompt eine Kindergruppe entgegen, wir konnten leider nicht ausweichen, und mir schoss gleich die Erinnerung der letzten Begegnung ins Gedächtnis. Die Kinder und die Erzieher haben sich leider nen Scheiß darum gekümmert wer noch auf dem Gehweg ist und so war ich wegen dem Maulkorb etwas entspannter. Wir wurden zwar ins Gebüsch gedrängt und die Kinder sind fast auf die Hunde gelatscht aber Lila blieb diesmal ruhig und ging nicht nach vorne. Ein wenig später gab es gleich noch eine Situation, die vor den Hormonen ganz sicher anders abgelaufen wäre... Lila lief unangeleint (mit Maulkorb) vor mir, als Plötzlich zwei Jogger mit Hund auf der anderen Seite auftauchen. Lila rennt zwar nicht zu anderen Hunden, aber dieses "Plötzliche", hat sie letztens so überfordert, dass es bei ihr aussetzte. Heute sah sie kurz hin und ging dann gemütlich ihrer Wege.
Anmerkung: Um Missverständnisse zu vermeiden, wenn ich schreibe "Lila ging nach vorne" oder ähnliches, dann sieht das nicht so aus, dass sie den anderen Hund aggressiv angeht oder ihn beißen will. Bei ihr äußert sich ihre Unsicherheit und Überforderung eben impulsiv und lautstark, sie hing damals also bellend in der Leine und war nicht ansprechbar - war der Hund dann an ihr dran oder vorbei, war alles gut. Lila ist ein ausgesprochen lieber Hund, sie spielt lediglich im Rennen recht grob aber da ruf ich sie dann einfach ab. |
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